„Unnötige Investition und drohende Verschwendung“

Brandbrief: Osteuropa will aussteigen aus Impfstoff-Kaufrausch des EU-Corona-Regimes

von Gaia Louise Vonhof (Kommentare: 2)

Acht aufmüpfige EU-Länder wollen raus aus den EU-Impfstoff-Verträgen und weniger Impfstoff bestellen.© Quelle: Pixabay / geralt

Der Osten schert mal wieder aus: Jetzt wollen mehrere EU-Länder, allesamt dem östlichen Europa zuzuordnen, trotz laufender Verträge nicht die vorbestellten Impfstoffe abnehmen.

Polen, Bulgarien, Kroatien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen und Rumänien fordern Neuverhandlungen mit BionTech, Pfizer und Co. Das berichtet der Nachrichtendienst Reuters unter Berufung auf ein Schreiben an die EU-Kommission.

Während hier in Deutschland der Gesundheitsminister nach dem Motto „Alles muss raus“, oder besser noch „Alles muss rein in den Arm“ versucht, seine Impfstoff-Hamsterkäufe an den Mann zu bringen, ohne dass ein Ende in Sicht ist, winken andere EU-Länder längst ab.

Ob sie hierbei auch ihre Bevölkerung schützen wollen, sei einmal dahingestellt. Die Argumentation ist erst einmal, dass die Länder ihren Haushalt offenbar vor weiteren Fehlinvestitionen bewahren wollen.

Allen voran der polnische Gesundheitsminister spricht in besagtem Schreiben an die EU von einer übermäßigen Belastung der Staatshaushalte durch die Lieferung unnötiger Impfstoffmengen. Wörtlich heißt es da: „Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die an die Europäische Union gelieferten Dosen am Ende entsorgt werden."

Die Frage nach dem eigentlichen Nutzen und der Wirksamkeit der Vakzine, die zunehmend auch in den Mainstreammedien aufploppt, wird an der Stelle noch nicht einmal gestellt. Müssten die Außenminister dann vielleicht darauf drängen, die Verträge ihrer Impfstoff-Einkäufe nicht nur zu reduzieren, sondern diese ganz auszusetzen?

Die acht EU-Länder wollen raus aus den Pharma-Verträgen bzw. die Käufe zumindest reduzieren. Begründung: Die Verträge seien zu einem Zeitpunkt geschlossen worden, als die Entwicklung der Pandemie noch nicht absehbar war. Sie sollten nun an die Verbesserung der Lage angepasst werden. Als Begründung wird eine drohende Verschwendung der Vakzine angegeben.
Aber was kann mit „Verschwendung“ gemeint sein, etwa Entsorgung?

Und, was tun, wenn man dann doch nicht herauskommen sollte aus den Verträgen? Vielleicht nochmal den Versuch unternehmen, zu spenden in einer Art selbsternannten karitativem Akt? Aber wohin? In mutmaßlich bedürftige Mangelimpfländer, nach Afrika oder sonstwo hin?

Vergangene Versuche, die Impfdosen mit anstehendem Verfallsdatum noch schnell weiter zu verklappen, scheinen bisher nicht wirklich zu fruchten. Es wird zwar von fehlender Infrastruktur und schlechten technischen Möglichkeiten für Impfstoffe gesprochen in den großen Medien, aber kann das herhalten als Grund für diese offensichtliche Impfverdrossenheit in Afrika?

Die Deutsche Welle kam nicht umhin, in einem exemplarischen Erfahrungsbericht aus Kamerun auch mitzuteilen: „Keine Angst und kaum Tote“.

Was also, wenn man die dem Verfallsdatum immer näher kommenden Impfdosen nach Afrika spenden will, die Afrikaner diese aber gar nicht haben wollen? Das liegt nahe, wenn man sich die gesamtafrikanische Impfquote, hier von Unicef mitgeteilt, anschaut:

„Mit Stand 13. März 2022 waren laut WHO 12,02 Prozent der Bevölkerung in Afrika zweimal geimpft.“

Im Weltvergleich eine echt lausige Quote. Zu diesem Zeitpunkt waren laut WHO weltweit 56,9 Prozent der Menschen vollständig geimpft, mit Impfquoten von über 70 oder sogar über 80 Prozent in manchen europäischen Ländern, Deutschland ganz vorn mit dabei:

Im April berichtete wieder die Deutsche Welle, dass bereits 76 Prozent der Menschen in Deutschland als „grundimmunisiert“ gegen Corona gelten, also „obere Mittelklasse“ im europäischen Maßstab. Der Rest wolle sich nicht impfen lassen.

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Dieses „Wollen sich nicht impfen lassen“ klingt hier bald so, als wolle man den Impfverweigerern auch noch den Schwarzen Peter der wirtschaftlichen Verantwortung für die staatliche Fehlinvestition zuschieben: Denn mehrere Millionen Impfstoff-Dosen würden in wenigen Wochen ablaufen, heißt es. Das wäre also ungefähr jetzt.

Kurz: Viel zu viele Impfdosen sind geordert worden, acht EU-Staaten versuchen jetzt, aus diesen Verträgen herauszukommen, und nicht einmal Afrika will die überproduzierten (oder sollen wir gleich sagen: überbezahlten?) Ladenhüter abnehmen.

Angesichts der acht aufmüpfigen osteuropäischen Länder könnte sich auch Deutschland ein Beispiel nehmen. Aber Gesundheitsminister Karl Lauterbach wird seinen Bestellwahn wohl erst beenden, wenn Olaf Scholz ihn aus seiner Regierung entfernt.

Für Argumente der wirtschaftlichen Schadensbegrenzung scheint Lauterbach jedenfalls taub zu sein, zündet ungerührt und gewohnt laut seine Twitter-Gewitter inklusive dunkler Warn-Wolken für die Corona-Impfung und forderte erst gestern wieder:

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Zudem lässt der Gesundheitsminister verlauten:  "Älteren und Vorerkrankten empfehle ich daher dringend, sich nochmal impfen zu lassen." Und das offenbar in Ignoranz jeglicher neuen Erkenntnisse und Warnungen, nicht nur zur Wirksamkeit, sondern auch zu möglichen Nebenwirkungen der im eiligen Teleskop-Verfahren zugelassenen Vakzine.

Die zunehmend gebeutelte Wirtschaft seines Landes scheint Lauterbach dabei nicht so im Blick zu haben wie die Minister dieser acht Länder im Osten Europas, die jetzt die Notbremse ziehen wollen. Stattdessen gibt er mit vollen Händen große Teile seines 64,4 Milliarden Budgets an die Pharma-Industrie weiter – es wird Zeit, dass das Füllhorn als Bypass direkt dorthin verlegt wird, diese lästigen Milliarden-Transfers kann man sich gleich ganz sparen.

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